
ZUKOWO
Zukunftsorientierte Konzepte für Urbane Wohnraummobilisierung
Projektlaufzeit: 04/2025 – 03/2030
Die Deutschlandweite Wohnungsnot zeigt sich besonders in Ballungszentren wie Leipzig. Neben den entstehenden beziehungsweise sich verstärkenden sozialen Herausforderungen, resultiert die Wohnungsnot auch in Schwierigkeiten bei der Erreichung der Klimaziele (Umweltbundesamt, 2023).
Im Projekt ZUKOWO wird untersucht, wie das Konzept der Wohnungsmobilisierung in städtischen Gebieten zu bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum beitragen kann. Ziel ist es, durch die pptimierte Nutzung des bestehenden Wohnraums Wohnungsknappheit und CO2-Emissionen zu verringern, während gleichzeitig die Wohnsicherheit für Personen gewährleistet wird, die mit Haushaltsänderungen konfrontiert sind.

Das Vorgehen des Kooperationsprojekts besteht in der Untersuchung und Re-Allokation von Wohnraum in genossenschaftlichem Besitz, in welchen die Bewohnerinnen und Bewohner durch Genossenschaftsanteile lebenslange Mietrechte besitzen. Die Kooperationspartner von ZUKOWO sind die Professur für Messtechnik der Fakultät Ingenieurwissenschaften der HTWK Leipzig, die Professur für Soziologie der TU Chemnitz und das Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig. Die beteiligten Hochschulen und Universitäten werden Lösungen zur effizienteren Wohnraumnutzung entwickeln, wobei die HTWK Leipzig den Fokus auf technischer Ebene und die TU Chemnitz auf sozialwissenschaftlicher Ebene setzt. Das Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig analysiert den Bedarf und das Potenzial einer Reallokation von Wohnraum.
Ergebnis des Projekts soll ein Open-Source-Programm zur Verwaltung von Gebäude- und Haushaltsdaten sein, welches dazu dient Wohnbedarfe zu vereinbaren, so dass eine Win-Win-Situation entsteht. Zudem soll dadurch langfristig die Energieeffizienz der Gebäude und die soziale Integration im soziologischen Sinne in städtischen Wohnkomplexen erhöht werden.
Die Fakultät Ingenieurwissenschaften der HTWK Leipzig wird ein (Fuzzy-)Klassifikationsmodell entwickeln, wobei zwischen einer Lern- und Arbeitsphase zu unterscheiden ist. In der Lernphase erfolgt der Aufbau eines unscharfen Klassifikationsmodells in einem mehrdimensionalen Merkmalsraum (zur Beschreibung der Wohnungsangebote). Wahlweise sind hierbei ein datengetriebenes oder expertenbasiertes Vorgehen möglich. Bei der für den Aufbau des Klassifikationsmodells notwendigen Datenerhebung, inkl. Definition verschiedener Zustände, liegt der Fokus auf der Erfassung der – in der (linguistischen und numerischen) Beschreibung der Wohnungsangebote gegebenen – subjektiv und objektiv begründeten Unsicherheiten. In der Arbeitsphase werden auf Basis des in Lernphase entwickelten Klassifikationsmodell die optimalen Wohnungsangebote bei gegebener Anforderung unter Berücksichtigung von Unsicherheiten identifiziert. Die Integration des Klassifikationsmodells in eine Softwareumgebung sowie eine systemtechnische Umsetzung als „Embedded System“ zur Übertragung ins praktische Umfeld erfolgt in enger Kooperation mit den Projektpartnern und Endwanwendern. Finalisiert werden die Arbeiten durch prototypische Anwendungsuntersuchungen zur Praxisvalidierung sowie Optimierungsfindung und –umsetzung, ebenfalls in enger Kooperation mit den Projektpartnern und Endanwendern.

Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. Mathias Rudolph
Professur Industrielle Messtechnik
Telefon: +49 (0)341 3076 4150
E-Mail: mathias(dot)rudolph(at)htwk-leipzig.de
Team
B.Eng. Elena Richter
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Telefon: +49 (0)341 3076 4148
E-mail: elena(dot)richter(at)htwk-leipzig.de
Förderung
Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt

Kooperationspartner
Professur für Soziologie, TU Chemnitz
Amt für Statistik und Wahlen, Stadt Leipzig