AirTreat
Effiziente Entfernung von Stagnationswasser und Restfeuchtebeseitigung in Leitungssystemen von haustechnischen Kompaktanlagen.
Projektlaufzeit: 07/2020 - 11/2022
Versorgungs- und haustechnische Anlagen in Modul- und Kompaktbauweise, wie Druckerhöhungseinrichtungen und thermische Trinkwassererwärmungen werden als herstellerspezifische Komponenten und Baugruppen industriell gefertigt. Diesen serienmäßig oder kundenspezifisch gefertigten Anlagen ist gemein, dass sie vor Auslieferung an einem Prüfwassernetz im Werk der Hersteller getestet werden.
Nach Durchlaufen des Prüf- und Testszenarios verbleibt Restwasser im Rohrsystem und in den Komponenten der fertig montierten Anlagentechnik, welches je nach Dimensionierung der versorgungs- und haustechnischen Anlagen, selbst nach einem Entleerungsprozess über Auslassventil/Absperrorganen oder per Kipp-/Schräglagendraining noch etliche Liter „Stagnationswasser“ betragen kann.
Trinkwasser ist kein unbegrenzt haltbares Lebensmittel und die größten gesundheitlichen Gefahren gehen von Keimen und Erregern in Stagnationswasser aus. Stagnationswasser ist besonders häufig Träger unerwünschter und schädlicher Stoffe. Wenn Leitungswasser nicht fließt und so mehrere Stunden oder sogar Tage in Leitungen steht, wie es im beschriebenen Prozess von der Herstellung bis zum Einbau der versorgungs- und haustechnischen Anlagen der Fall ist, wird dieses Stagnationswasser hygienisch bedenklich. Es bildet sich ggf. durch „Aufkeimung“ ein Biofilm aus Viren und Bakterien (z.B. Legionellen), für die stehendes Wasser idealen Nährboden bietet. Von Stagnationswasser spricht man bereits, wenn Wasser länger als 4 Stunden „stillsteht“.
Im ZIM-Projekt AirTreat wird hierfür ein kompaktes und mobil einsetzbares Diagnose- und Kompressionsgerät „AirTreat“ zur effizienten Entfernung von Stagnationswasser und Restfeuchte entwickelt. Auf Basis einer neuartigen methodenspezifisch entwickelten Systemapplikation liefert dieses Gerät ein zustandsabhängiges Abbild „just in time“ über den erreichten Trocknungs- und Reinigungsgrad. Zudem wird es möglich sein, über ein integriertes mikroprozessorgesteuertes Sensornetzwerk, neben dem Feuchtegehalt, auch die Temperatur fortlaufend zu messen, so dass die Trocknungsintensität, an Ausführung und Dimension der betreffenden versorgungs- und haustechnischen Anlage ausgerichtet, steuerbar wird.
Projektleitung
Ansprechpartner
Förderung
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, im Rahmen des Programms Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand gefördert.