APrOS
Anatomically Preformed Orbital Surgery Instruments
Projektlaufzeit: 06/2023 - 05/2025
Das Ziel dieses Projekts ist es, chirurgische Eingriffe an der Augenhöhle zu verbessern, indem speziell entwickelte Instrumente verwendet werden, die an die komplexe Anatomie der Augenhöhle angepasst sind. Orbitawandfrakturen, die oft durch Unfälle wie Schläge oder Stürze entstehen, führen zu ästhetischen und funktionellen Problemen, wie Doppelbildern oder eingeschränkter Augenbewegung. Jährlich müssen Tausende Patienten in Deutschland operativ behandelt werden, jedoch kommen dabei häufig veraltete Instrumente zum Einsatz, die nicht optimal für diese Art von Operationen geeignet sind.
Das Projekt entwickelt ein weltweit einzigartiges Instrumentenset, das auf statistischen anatomischen Modellen basiert. Diese neuen, anatomisch vorgeformten Werkzeuge ermöglichen eine präzise und schonende Operation, indem sie das Weichgewebe zurückhalten und dem Chirurgen eine optimale Sicht auf die Bruchstelle bieten.
Zusätzlich minimieren sie den Druck auf umliegendes Gewebe, was das Risiko von Komplikationen reduziert und die Heilung fördert. Das Instrumentenset wird nicht nur bei der Behandlung von Frakturen, sondern auch bei Tumoroperationen und der Entfernung von Fremdkörpern in der Augenhöhle eingesetzt.
Um die hohe Passgenauigkeit und Funktionalität der Instrumente sicherzustellen, wird das Design durch verschiedene methodische Ansätze unterstützt: Zunächst werden Mittelwertmodelle der Augenhöhle erstellt, die auf statistischen anatomischen Daten basieren. Diese Modelle helfen dabei, die durchschnittliche Form und Struktur der Augenhöhle abzubilden. Zusätzlich werden statistische Abweichungen der Instrumente analysiert, um sicherzustellen, dass sie den unterschiedlichen anatomischen Gegebenheiten der Patienten gerecht werden. Eine OP-Bereichssimulation soll es schließlich ermöglichen, die Eignung der Instrumente für verschiedene Operationsszenarien zu evaluieren.
Die Innovation des Projekts liegt in der genauen Anpassung der Instrumente an die menschliche Anatomie, was die Operationsqualität erhöht, die Dauer verkürzt und die Notwendigkeit von Folgeeingriffen reduziert. Die Anwendung dieser neuen Instrumente trägt zu einer effizienteren und sichereren medizinischen Versorgung bei und verbessert die Genesungschancen der Patienten.
Projektleitung
Ansprechpartner
Förderung
BMWK | Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Koopertionspartner
Forschungs- und Transferzentrum Leipzig e.V.
Anton Hipp GmbH