Prof. Rosemann (Professur Werkstofftechnik) der Fakultät Ingenieurwissenschaften mit Fachvortrag beteiligt.
Am 20. November 2024 fand das 3. SVW-Wärmebehandlungssymposium an der FH Nordwestschweiz in Brugg mit zehn spannenden Fachvorträgen von internationalen Referenten zum Thema Wärmebehandlung statt.
Das Leitthema des Symposiums war „Die Wärmebehandlung als Werkzeug zur Herstellung von Bauteileigenschaften“, wobei verschiedene Bereiche adressiert wurden. Inhaltliche Schwerpunkte waren die Themen „Wasserstoffversprödung bei Stählen“, „Wärmebehandlung korrosionsbeständiger Stähle“, „Tribologische Systeme“ und „Energieeffizienz in der Wärmebehandlung“. Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und 14 Industrieaussteller nahmen am eintägigen SVW-Symposium teil. Professor Rosemann (Werkstofftechnik) war mit einem Fachvortrag zu seiner Forschung an martensitischen, nichtrostenden Stählen aktiv beteiligt. Das Vortragsthema „Wärmebehandlung, Gefüge und Korrosionsbeständigkeit vom Rasiermesserstahl X65Cr13 (1.4037)“, zeigte die Abhängigkeit von Härte und Korrosionsbeständigkeit von den Wärmebehandlungsparametern und die damit verbundenen Herausforderungen für die Wärmebehandlungstechnik.
Die Wärmebehandlung spielt eine zentrale Rolle in der deutschen Industrie, insbesondere in den Bereichen Automotive, Verkehr, Luft- und Raumfahrt, Metallverarbeitung, Maschinenbau, Bauwesen und Energie. In Deutschland gibt es derzeit über 1000 Unternehmen, die sich auf Wärmebehandlungsverfahren spezialisiert haben. Diese Unternehmen erzielen einen jährlichen Umsatz von rund 8 Mrd. €. Die Branche beschäftigt insgesamt über 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Bereichen wie Härtetechnik, Oberflächenveredelung und Qualitätskontrolle tätig sind. Wärmebehandlungsverfahren wie Härten, Glühen oder Anlassen sowie Oberflächenbehandlungsverfahren wie Einsatzhärten, Nitrieren oder Carbonitieren sind essenziell, um die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer von Bauteilen zu verbessern. Deutschland gilt in diesem Bereich als weltweit führend, was auf die hohe Innovationskraft und die strengen Qualitätsstandards der Branche zurückzuführen ist. Schlüsselfaktoren, welche die Branche vorantreiben, sind derzeit vor allem technologische Innovationen und die Steigerung der Ressourcen- und Energieeffizienz.
Der SVW – Schweizer Verband für Wärmebehandlung ist ein Zusammenschluss von 150 Einzel-, Firmen- und Partnermitglieder. Diese nutzen den Erfahrungsaustausch und profitieren vom Wissen der SVW-Fachspezialisten, sodass die Mitglieder auf dem neuesten technischen Stand bleiben. Darüber hinaus berät und vertritt der SVW seine Mitglieder bei Fragen der Wärmebehandlung, der Werkstoffauswahl und dem Kontakt zu Hochschulen sowie Forschungseinrichtungen.